Kommenden Januar stellen Impfzentren und mobile Impfteams in Niedersachsen ihre Arbeit ein. Ab dann verlagern sich die Corona-Impfungen umfassend in die Arztpraxen. Der Landesvorsitzende des Hausärzteverbandes Niedersachsen Dr. Matthias Berndt sieht Hausärztinnen und Hausärzte bestens dafür gerüstet, wie er dem NDR berichtete.
Auf die Frage, ob die Kolleginnen und Kollegen die Corona-Impfungen komplett in ihren Praxen bewältigen könnten, hatte er eine klare Antwort: „Aber natürlich! Wir haben ja schon geimpft. Im letzten Jahr bis zu 117.000 Impfungen in Niedersachsen an einem einzigen Tag.“ Bei aktuell bundesweit knapp 27.000 täglich verabreichten Impfdosen könnten damit rein rechnerisch allein die niedersächsischen Arztpraxen die gesamte Impfnachfrage in der Bundesrepublik bewältigen – und das sogar vier Mal!
Die Kapazitäten stehen also zur Verfügung: Egal ob für die Grippe- oder die Corona-Schutzimpfung. Aus diesem Grund empfiehlt Hausarzt Dr. Berndt allen Menschen über 60 Jahren, Menschen mit Vorerkrankungen oder chronisch Kranken dringend, den Impfstatus sowohl gegen Corona- als auch gegen Influenzaviren zu überprüfen. Gleiches gilt für Menschen, die zum Beispiel in ihrem Job viel Kontakt zu anderen Personen haben: Auch für sie kann eine (erneute) Impfung sinnvoll sein.
Besonders praktisch: „Man kann beides zusammen impfen, das empfehlen wir auch“, so Dr. Berndt zur Verträglichkeit einer gemeinsamen Impfung gegen die Grippe und Corona.
Der Beitrag sowie das vollständige Interview mit Dr. Matthias Berndt ist in der NDR-Mediathek abrufbar.