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Hausärzteverband fordert Verdopplung der Landarztquote

 |  Presseerklärungen
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Zum Wintersemester 2023/24 werden in Niedersachsen die ersten Studierenden ihr Studium der Humanmedizin über die Landarztquote aufnehmen. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, gab es für die 60 Studienplätze insgesamt 299 Bewerbungen. Damit kommen auf jeden Studienplatz fast fünf Bewerberinnen und Bewerber. Um das vorhandene Potenzial noch besser auszuschöpfen, fordert der Landesverband Niedersachsen eine Verdoppelung der Landarztquotenplätze.

Die damaligen Regierungsparteien in Niedersachsen hatten bei Einführung der Quote mit 600 Bewerbungen gerechnet. „Diese Erwartung und die jetzt geäußerte Enttäuschung können wir nicht nachvollziehen. Mit fünfmal so vielen Bewerbern pro Platz ist das Interesse am Hausarztberuf zweifellos groß. Es ist sogar etwas höher als in der herkömmlichen Bewerbungsphase für das Humanmedizinstudium mit etwa vier Bewerbern pro Platz“, bewertet der Landesvorsitzende Dr. Matthias Berndt die Ergebnisse der Bewerbungsphase positiv.

„Der Hausärztemangel wirft seine Schatten voraus, wie die aktuelle Bedarfsplanung der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen zeigt“, so Dr. Berndt weiter. „Wir brauchen alle verfügbaren Nachwuchskräfte, die sich für den Weg in die Hausarztpraxis entscheiden. Das Interesse ist unbestreitbar da – und das trotz des aufwändigen Auswahlverfahrens! Statt jetzt vier von fünf top-motivierten Anwärtern abzusagen, muss die Zahl der Plätze im Rahmen der Landarztquote künftig auf 120 verdoppelt werden! Zusätzlich empfehlen wir einen regionalen Aspekt: Jeder Landkreis mit drohender hausärztlicher Unterversorgung sollte interessierte junge Menschen aus der eigenen Gegend für das Studium vorschlagen können. Es hat sich gezeigt, dass Studierende der Humanmedizin aus einer bestimmten Region häufig auch nach dem Studium in ihrer Heimat praktizieren wollen.“

Bei der Landarztquote in Niedersachsen handelt es sich um 60 Studienplätze in der Humanmedizin, die exklusiv für angehende Hausärztinnen und Hausärzte vorgehalten werden. Davon entfallen 15 Plätze je Winter- und Sommersemester auf Göttingen sowie nur zum Wintersemester 18 Plätze auf Hannover und 12 Plätze auf Oldenburg.

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