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Bewerbungsstart für Landarztquote: „Entscheidend ist das glaubhafte Interesse am Hausarztberuf“

 |  Presseerklärungen
Image by Drazen Zigic on Freepik.

Der Hausärztinnen- und Hausärzteverband Niedersachsen freut sich auf die zweite Bewerbungsrunde zur Landarztquote und lädt alle interessierten jungen Menschen ein, ihre Chance zu nutzen: „Die Landarztquote ist die ideale Möglichkeit, auch ohne Abiturbestnote einen der schönsten Berufe der Welt zu ergreifen: Als Hausärztin oder Hausarzt auf dem Land!“, wirbt Landesvorsitzender Dr. Matthias Berndt für diesen erfüllenden Karriereweg.

Der Bewerbungszeitraum beginnt am 1. März und endet am 31. März 2024. Interessierte können ihre Bewerbungen online über die Website des Niedersächsischen Zweckverbandes zur Approbationserteilung (NiZzA) hochladen. Die Veröffentlichung des Links zum Bewerbungsportal erfolgt am 1. März 2024: https://www.nizza.niedersachsen.de/startseite/abteilung_4/login_bewerbungsportal/

Nachdem die ersten Studierenden im Rahmen der Landarztquote in Niedersachsen zum Wintersemester 2023/24 ihr Studium an den Standorten Göttingen, Hannover und Oldenburg aufgenommen haben, startet nun die Bewerbungsphase für die zweite Runde. Dabei geht es erneut um einen von insgesamt 60 Studienplätzen im Fach Humanmedizin, die im Wintersemester 2024/25 sowie im Sommersemester 2025 für diejenigen Studierenden in Niedersachsen zur Verfügung stehen, die sich verpflichten, nach ihrer Weiterbildung als Hausärztinnen und Hausärzte im ländlichen Raum tätig zu werden.

„Dass es im vergangenen Jahr fünfmal so viele Bewerbungen wie verfügbare Plätze gab, sollte niemanden entmutigen. Denn entscheidend ist schließlich nicht der Notendurchschnitt, sondern das glaubhafte Interesse am Hausarztberuf. Wer also hoch motiviert ist und dies im Bewerbungsverfahren unter Beweis stellt, hat über die Landarztquote eine echte Chance“, macht Allgemeinmediziner Dr. Berndt allen Interessierten Mut. „Das hat sich bereits in der vergangenen Bewerbungsphase deutlich gezeigt. Wir waren ehrlich beeindruckt von der unbeirrbaren Motivation vieler Bewerberinnen und Bewerber! Einige haben zum Teil jahrelang auf diese Chance gewartet.“

Um mehr jungen Menschen den Weg fernab der strikten Zulassungsbeschränkung über den Numerus clausus zu ermöglichen und das unbestritten vorhandene Potenzial noch besser auszuschöpfen, haben die Landesdelegierten im Hausärztinnen- und Hausärzteverband Niedersachsen im vergangenen Jahr einstimmig die Verdoppelung der Landarztquote auf 120 Studienplätze gefordert. „Unser Appell zielt in zwei Richtungen: Zum einen wollen wir dem ehrlich an der Hausarztmedizin interessierten Nachwuchs eine Chance bieten, zum anderen ist der Hausärztemangel in vielen Regionen Niedersachsens schon heute akut“, erklärt Dr. Berndt. „Es wäre geradezu fahrlässig, hochmotivierten Nachwuchskräften, die ihre Zukunft in der Hausarztpraxis sehen, eine Absage zu erteilen.“

Um den Bedarf an Hausärztinnen und Hausärzten noch besser steuern zu können, schlägt der Hausärztinnen- und Hausärzteverband Niedersachsen zusätzlich einen regionalen Aspekt vor: Jeder Landkreis, in dem eine hausärztliche Unterversorgung droht, sollte interessierte junge Menschen aus der eigenen Region für das Studium vorschlagen können. „Das hat einen einfachen Hintergrund: Studierende der Humanmedizin aus einer bestimmten, möglicherweise unterversorgten Region wollen nach dem Studium häufig auch in ihrer Heimat praktizieren. Nicht, weil sie sich dazu verpflichten, sondern weil sie das wirklich wollen“, stellt Dr. Berndt klar. 

 Zur Pressemitteilung als Download.